Eigentlich ist es selbstverständlich, dass man im Lebenslauf keine Unternehmenszahlen nennt. Zu oft lesen wir allerdings Umsatzzahlen oder Stückzahlen, die es erlauben, den Geschäftsverlauf des letzten Arbeitgebers einzuschätzen.
Personaler wollen nicht nur sehen, dass der Bewerber seine Aufgaben erledigt hat, sondern auch wie es es getan hat und was es gebracht hat. Hier kommt dann natürlich die „Leistungsbilanz in Zahlen“ ins Spiel. Es kann aber ein sehr gefährliches Spiel werden.
Eine Option, diese Klippe zu umschiffen, ist sie zu relativieren: Sprechen Sie nicht davon, dass Sie dank der Optimierung Kosten von „zwei Millionen“ einsparen, sondern Sie diese „um 25 Prozent“ senken konnten. Kosteneinsparungen von einem Viertel sind ebenso ein imposanter Erfolg. Solange aber der absolute Bezug fehlt, plaudern Sie dabei keine Betriebsgeheimnisse aus.
Umgekehrt dürfte der bisherige Arbeitgeber nicht erfreut darüber sein, dass womöglich noch die Konkurrenz per Bewerbung und Lebenslauf beispielsweise etwas über…
- Umsätze
- Investitionen
- Budgets
- Einsparungen
…erfährt. Letztlich dürfte es dem neuen Arbeitgeber genauso gehen. Denn der muss bei Ihnen ja auch damit rechnen, dass der Arbeitnehmer in spe bei einem künftigen Ausscheiden vielleicht wieder genauso offenherzig mit Betriebsinterna umgeht. Nicht zuletzt existiert so etwas wie eine Verschwiegenheitspflicht des Arbeitnehmers.
Die Alternative ist, gänzlich auf Zahlen zu verzichten und die jeweiligen Erfolge stichwortartig zu beschreiben: „Durch Umstellung der Prozesse wurden Ablaufgeschwindigkeiten nahezu verdoppelt…“ Diese vage Umschreibung einer Zahl ist zwar alles andere als genau, vermittelt dem Personaler aber einen, was der Bewerber nachhaltig geleistet hat.
Nur Eines sollten Sie im Lebenslauf dennoch nicht tun: Prosa schreiben. Für lange Umschreibungen und Besinnungsaufsätze haben Personaler keine Zeit.