Last Updated on 1. Oktober 2023 by Hans-Jürgen Schäfer
In Deutschland herrscht Fachkräftemangel, doch viele ausländische Bewerber finden keinen Job. Die Gründe dafür sind vielfältig.
Einer der Hauptgründe ist, dass die Auswanderung nach Deutschland ein komplexes Unterfangen ist, das sorgfältig geplant und vorbereitet werden muss. Dazu gehört die Beschaffung von Informationen über den deutschen Arbeitsmarkt, die Entwicklung von Bewerbungsunterlagen und die Verbesserung der Sprachkenntnisse.
Viele Bewerber haben jedoch nicht die erforderlichen Kenntnisse und Informationen, um sich optimal auf die Arbeitssuche in Deutschland vorzubereiten. Die Vorbereitung beginnt in der Regel mit der Suche nach Informationen im Internet. Dabei ist es wichtig, sich auf seriöse Quellen zu verlassen. Unzuverlässige Informationen können zu schlecht vorbereiteten Bewerbungsunterlagen führen.
Um ein Visum für Deutschland zu erhalten, ist in der Regel ein Sprachniveau B1 erforderlich. Nachdem die Sprachkenntnisse erworben wurden, fühlen sich viele Bewerber bereit für den nächsten Schritt: die Jobsuche. Hier greifen sie häufig auf soziale Netzwerke zurück, um passende Stellenangebote zu finden. Erste Kontakte zu Unternehmen und Personalvermittlern werden geknüpft. Dieser Ansatz ist jedoch nicht immer erfolgreich.
So hart wie es klingt, wird man als Bewerber nur bevorzugt behandelt, sofern man über die erforderlichen Fachkenntnisse und gute Kenntnisse der deutschen Sprache verfügt. Da dies oft nicht der Fall ist, bekommt man oft nur Absagen. Sich trotzdem auf die gleiche Art weiter zu bewerben, ohne nach den Ursachen für die Absagen zu forschen, ist nicht zielführend. Bewerbungsunterlagen und die Taktik müssen regelmäßig angepasst werden.
»Entscheidend für den Erfolg sind perfekte Bewerbungsunterlagen, bessere Sprachkenntnisse als B1 und vor allen Dingen auch die richtigen Kontakte, die einen weiterbringen.«
Hierzu zählen nicht nur Unternehmenskontakte, sondern auch zur Arbeitsagentur, zur zentralen Auslandsvermittlung, den regionalen Handwerkskammern, den regionalen Industrie- und Handelskammern oder den Berufsverbänden. Diese Kontakte bringen auf jeden Fall Bewegung in den Bewerbungsprozess. Allerdings scheitern auch die meisten deutschen Arbeitsuchenden, solche Kontakte umfassend herzustellen.
Im Jahr 2022 begannen wir mit der Beratung von ausländischen Arbeitsuchenden und boten unseren kostenlosen Service an, den auch deutsche Arbeitsuchende in Anspruch nehmen können. In kurzer Zeit meldeten sich ca. 20 Arbeitsuchende aus dem Ausland an. Hinzu kamen Sprachschulen aus Marokko, Tunesien und Algerien, die unzählige Kontakte zu sehr guten Kandidaten vermitteln konnten. Natürlich versprach man sich einen finanziellen Erfolg der Zusammenarbeit, was auch nicht verwerflich ist. Allerdings stellten wir schnell fest, dass mit der Anzahl der Arbeitsuchenden auch die Qualität nachgelassen hat.
Nachdem wir ca. 60 Kandidaten aus dem Ausland in Betreuung hatten, mussten wir sprichwörtlich auf die Bremse treten, um nicht in ergebnisloser Arbeit zu ersticken. Wirt begannen, die Kandidaten mehr zu fordern und an den Aufgaben zu beteiligen. Es stellte sich schnell heraus, dass viele mit der notwendigen Kommunikation überfordert waren. Genauer hingeschaut stellten wir fest, dass viele Kandidaten die Sprachkurse für „B1“ zwar erfolgreich abgeschlossen haben, aber nur mit einem Notendurchschnitt von 60 %. Deutlich zu wenig, um professionell kommunizieren zu können. Andere waren von der Menge der Aufgaben überrascht. Bewerbungsunterlagen mussten oft mehrfach überarbeitet werden. Anschreiben erstellt werden und Übersetzungen von Zeugnissen beschafft werden. Aktuell haben wir jetzt noch insgesamt 5 Kandidaten in Betreuung. Mit diesen 5 Kandidaten werden wir uns weiter beschäftigen, da eine gewisse persönliche Beziehung geschaffen wurde, die Vertrauen vermittelt. Der Rest der Kandidaten reagiert nicht mehr auf unsere Anfragen.
Die Erfahrung zeigt, dass nicht einmal 10 % der Kandidaten den Prozess durchhalten. Das erklärt, warum Personalentscheider und Personalvermittler möglichst lange versuchen, den Bedarf mit deutschen Arbeitnehmern zu decken.
Fazit:
Eine Lösung für die Herausforderungen von ausländischen Bewerbern auf dem deutschen Arbeitsmarkt wäre die Bereitstellung von professioneller Beratung und Unterstützung. Hierzu gehört die Beschaffung von Informationen über den deutschen Arbeitsmarkt, der Entwicklung von Bewerbungsunterlagen und der Verbesserung der Sprachkenntnisse unterstützen.
Netzwerk Arbeit e. V. ist eine solche spezialisierte Organisation. Wir verstehen die Arbeitssuche als ein Verkaufsgespräch. Wir helfen Arbeitsuchenden dabei, sich den Unternehmen und Organisationen so zu präsentieren, dass sie ihre Fähigkeiten und Erfahrungen überzeugend darstellen. Passend dazu, verfügen wir über ein Netzwerk mit tausenden Kontakten und sind in allen relevanten Netzwerken, wie LinkedIn, Facebook, und Xing vertreten.
Motivation ist der Treibstoff, um auch in schwierigen Zeiten am Ball zu bleiben. Das Durchhaltevermögen ist die Fähigkeit, Hindernisse und Rückschläge zu überwinden.
Netzwerk Arbeit e. V. bietet Ihnen einen auf Sie zugeschnittenen »Work-in-Germany-Onboarding-Service« an.
