Lebenslauf: Kenntnisse und Fähigkeiten aus der Nase ziehen?

Der Bereich der jobspezifischen Kenntnisse ist Pflichtbestandteil eines jeden Lebenslaufs.
Wir haben uns als Beispiel nur auf den Bereich IT und Computer konzentriert, um die Übersicht zu wahren.

Durch das Auflisten ihrer Kenntnisse und Fähigkeiten können Sie nicht nur geforderte Fertigkeiten, sondern auch Potenzial und berufliche Interessen aufzeigen. Richten Sie sich bei der Auswahl der Fähigkeiten nach der Stellenbeschreibung und nennen nur stellenrelevante Kenntnisse.

Führen Sie Kompetenzen stichpunktartig auf und erwähnen bei der Einstufung den Erfahrungslevel, also wie gut Sie diese beherrschen. Belegen Sie Fähigkeiten und Kenntnisse am besten mit Zertifikaten, die Sie als Anlagen ans Ende der Bewerbungsunterlagen anhängen.

Nennen Sie Software und Programmiersprachen so gut wie Sie diese beherrschen. Da keine einheitlichen Vorgaben für den Kenntnisstand existieren, schätzen Sie diese selbstständig ein.

Zum Beispiel mit dem Kenntnisniveau:

  • „Grundkenntnisse“
  • „mittlere Kenntnisse”
  • „fortgeschrittene Kenntnisse”
  • „Expertenkenntnisse”
  • „Spezialistenkenntnisse“und falls erwähnenswert mit dem Vermerk:  “X Jahre professionelle Erfahrung”

Alternativ hierzu können Sie auch eine Bewertung durch „Sternchen“ * vornehmen.

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EDV-, Computer- und IT-Kenntnisse
Computerkenntnisse sind für viele Berufe eine Voraussetzung und dürfen im Lebenslauf nicht fehlen. Wie tief Sie ins Detail gehen, hängt davon ab, wie wichtig die Kenntnisse für die berufliche Praxis sind.

Beachten Sie unbedingt, es mit den Kenntnissen nicht zu übertreiben. Geben Sie nur an, was wichtig für den Job ist und wie gut Sie es beherrschen. Aber: wichtig können auch Kenntnisse sein, die nicht in der Stellenauschreibung aufgeführt wurden.

Beispiele für IT-Kenntnisse:

  • Präsentationsprogramme: MS Powerpoint, Keynote
  • Kalkulationsprogramme: MS Excel, Numbers
  • Statistikprogramme: Python, SPSS
  • Datenbankmanagementsysteme: Access, Oracle
  • Unternehmenssoftware: SAP
  • Content Management Systeme: WordPress, TYPO3
  • CRM Software: Salesforce
  • Bildbearbeitungsprogramme: Adobe Photoshop, InDesign, Illustrator
  • Videobearbeitungsprogramme: Final Cut, Adobe Premiere
  • Musikprogramme: Audacity, Cakewalk
  • Betriebssysteme: Mac, Windows
  • Programmiersprachen: HTML, CSS, JavaScript, Vue.js
  • Social Media Kenntnisse: Twitter, Instagram, Snapchat
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Verallgemeinern Sie nicht: Viele Bewerber erwähnen unter Softwarekenntnissen: „MS-Office“, „SAP“. Das reicht nicht. Zählen Sie die einzelnen Programmbestandteile auf und vergessen nicht das Kenntnisniveau anzugeben. Bei SAP z.B. gibt es unterschiedliche Module für die Arbeitsbereiche Logistik, Rechnungswesen, Personalwirtschaft und viele weitere spezielle Module. Vergessen Sie diese nicht aufzuschlüsseln.

Bei SAP und einigen anderen Herstellern kommt noch hinzu, dass die Anwenderberechtigungsstufe mit angegeben wird. So gibt es z.B. den Standard-User, den Administrator, den KEY-User usw.

Denken Sie daran: Eine Bewerbung ist ähnlich wie ein Verkaufsprozess. Ihre Aufgabe ist es, dem Unternehmen zu erklären, warum Sie die richtige Person sind. Muss man Ihnen alle Informationen sprichwörtlich „aus der Nase ziehen“, erschweren Sie den Bewerbungsvorgang unnötig.